Deutsch-Polnischer Schüleraustausch

Polenfahrt 2018

Fünf spannende und erlebnisreiche Tage verbringen die 18 Jugendlichen der Johann-Gutenberg-Realschule vom 17. bis 21.09.2018 bei ihren Austauschpartnern in Zabki, einer 35.000 Einwohner zählenden Gemeinde unmittelbar am Rande der Millionenmetropole Warschau. Mit großer Delegation wird die Reisegruppe von den gleichaltrigen polnischen Schülerinnen und Schülern bereits am Flughafen Warschau empfangen.
Alle Teilnehmer haben sich bereits im April bei einem gemeinsamen Seminar in Kreisau kennenlernen können. Entsprechend groß ist die Wiedersehensfreude. Nach einem kurzen Hallo in den Gastfamilien treffen sich am ersten Abend alle zum Plaudern, Bowling und Pizza essen.
Das Programm der folgenden Tage ist prall gefüllt mit Geschichte, Kunst, Kultur und vielen Anlässen zum Gespräch. Am Dienstag stellen sich die Jugendlichen aus Deutschland den neugierigen Fragen der Kinder in der Skola Podstawowa Nr. 2.

Die nach der Schulreform 2017 mit der Grundschule fusionierte Mittelschule zählt nun 1.600 Lernende von der 1. bis 8. Klasse. Die 190 Lehrerinnen und 10 Lehrer pendeln zwischen zwei Standorten. Die neue Schulleiterin Irena Malyszczuk hat jede Menge zu tun und trotzdem versucht, bei vielen Programmpunkten dabei zu sein. Dankbar ist sie für die hervorragende Organisation der Initiatorinnen des Austauschs Marta Kaminska auf polnischer Seite und Hildegard van Loon von der JGR.

Konfrontiert mit der Geschichte des zweiten Weltkriegs, der fast vollständigen Zerstörung Warschaus und der Zeit des Sozialismus sehen sich die Acht- bis Zehntklässler an allen Orten der Stadtbesichtigung. Im wiederaufgebauten Königlichen Schloss lernen sie viel über den Warschauer Aufstand von 1944, seiner Niederschlagung und der nachfolgenden Sprengung polnischer Kulturdenkmäler durch die deutsche Wehrmacht. Die Englischlehrerin Danuta Jurkowska führt die Jugendlichen zu den besonders umkämpften Orten der Innenstadt und gibt die Berichte ihres vor kurzem verstorbenen Vaters als Zeitzeuge des Aufstands wieder. Besonders ergriffen sind alle von der Vielzahl der getöteten Zivilisten und den im Kampf gestorbenen Kindern.

Umso hoffnungsvoller stimmen jeden die Klänge eines der großen Söhne der Stadt, Fryderyk Franciszek Chopin. Über das ganze Stadtgebiet verteilt finden sich Parkbänke mit Lautsprechern ausgestattet, die an den wohl hier eher unter seinem französischen Name Frédéric François Chopin bekannten Komponisten. Ein Besuch des Chopin-Denkmals im Lazienki-Park muss natürlich auch sein.

Am Mittwoch wird die Gruppe nach einer Kurzvisite in Polens größtem Kindergarten herzlich von Bürgermeister Robert Perkowski im Rathaus von Zabki empfangen. Er schwärmt von seiner rasant wachsenden Stadt in der Peripherie Warschaus und zählt die vielen bereits umgesetzten Bauprojekte auf. Bei den Investitionen in die Zukunft sollen die Schulen weiterhin große Nutznießer sein, wenngleich sich die moderne technische Ausstattung überall sehen lassen kann.

Fußballspielen, Emoji-Kissen-Nähworkshop und eine Abschlussdisco schweißen die Gruppe richtig zusammen. Alle freuen sich bereits riesig auf den Gegenbesuch im Mai. Reichlich beschenkt und mit den letzten Eindrücken eines gigantischen Rundumblicks über Warschau vom Kulturpalast fliegt die Gruppe am Freitagabend zurück nach Deutschland.
Die teilnehmenden Jugendlichen, vornehmlich aus dem bilingualen Zweig, danken für diesen europäischen Blick gen Osten und für die vielen neuen Freundschaften.

Text und Bilder: Michael Schubert

Ansprechpartnerin: Hildegard van Loon

Czesc! (Austausch mit Polen) 2017

Czesc! Deutsch-polnische Partnerschaft
Willkommen in Deutschland – Witamy w Niemczech
Bereits am 24.10. kamen die Schüler aus der Partnerschule im polnischen  Zabki in Dortmund an und haben zusammen gefrühstückt. Sie erlebten direkt am Dienstag den Schulalltag der JGR und bekamen so Eindrücke vom Unterricht und besuchten anschließend das Stadion des BVB. Am Mittwoch machten die Schüler einen Ausflug nach Köln. Zuerst besichtigten sie den Dom und machten später eine Schifffahrt auf dem Rhein. Donnerstag machten sie ein Musikvideo und nähten Ugly Dolls. Am Freitag bereiteten sie in der schuleigenen Küche gemeinsam Pierogis, polnische Teigtaschen, zu, die sie beim Schulfest verkauften.

Interview mit Frau Wermter, Frau van Loon und Schülerinnen und Schülern

Was hat Ihnen bisher am besten gefallen?
Frau Wermter: Der Ausflug nach Köln und die Zusammenarbeit beim Nähen der Ugly Dolls.
Frau van Loon: Der Stadionbesuch, weil ich gerne gesehen habe, dass es den Kindern gefällt und es war sehr cool.


Was ist Ihr Eindruck von den polnischen Schülern?

Sie sind zwar schüchtern, aber sehr freundlich und gut erzogen.

Haben Sie neue polnische Wörter gelernt?
Ja, dzien dobry (guten Tag) und dobranoc (gute Nacht).

Und was sagen die Schülerinnen und Schüler?

Was ist euer Eindruck von den polnischen Schülern?
Schüler: Sie sind nett und höflich.

Was hat euch am besten gefallen?
Schüler: Der Besuch in Köln und die Besichtigung des Doms.  

Habt ihr polnische Wörter gelernt?
Schüler: Przyjlaciele (Freundschaft)

Was haben Sie für einen Eindruck von den deutschen Schülern?
Frau Kaminska: Sie sind sehr offen,nett, freundlich und hilfsbereit. Sie versorgen unsere Schüler gut.

Was hat Ihnen bis jetzt am meisten gefallen?
Frau Kaminska: Eigentlich hat mir bis jetzt alles gefallen. Die Reise nach Köln war sehr interessant. Auch die Workshops machen Spaß. Die Schüler können gut kooperieren.

Wie gefällt Ihnen Dortmund?
Frau Kaminska: Dortmund ist eine Industriestadt, aber ich habe einige Orte und Plätze gesehen, die schön und gemütlich sind.

Wie gefällt Ihnen die Schule?

Frau Kaminska: Groß, ich verlaufe mich immer und finde den Weg nicht, aber ich glaube langsam bekomme ich das hin. Ihr habt sehr viele Schüler und es ist eine Multikulti-Schule.

Gab es einen besonderen Vorfall?
Frau Kaminska: Ja, wir sind einmal in den falschen Zug gestiegen.