Damit das gut wird...
Youpoint – wir kommen bestimmt!
Beteiligungskonzept gefällt
An einem Freitag, dem 13. sind wir als Jugendliche eingeladen und wir – die 10a – haben die Einladung angenommen. Wir sollen zu einem neuen Jugendtreff am Phoenixsee kommen. Wir freuen uns auf ein neues Gebäude und sind gespannt auf die Räumlichkeiten. Die Suche wird komplizierter als wir dachten: Am Ende des Phoenixsees unter der Brücke – so steht es in der Beschreibung…
Was wir sehen ist eine Baustelle! Wird es noch gebaut, das Gebäude? Nein! Es wird ein offener Jugendtreff! Ach so! Cool!
Also nichts wie hin. Es sieht nett aus hier zwischen den Sandhügeln und den Baustellen-LKWs: Alles ist schön hergerichtet mit Tischen und Bänken. Es gibt Brötchen, Süßigkeiten und Getränke. Nun haben sie uns schon um den Finger gewickelt!
Als erstes haben wir eine sogenannte Begehung. Das heißt, wir gehen in dem ganzen Anlage herum und Birgit Burg vom Tiefbauamt erklärt uns, bis wohin der Platz geht und was alles neu gestaltet werden soll.
Ehrlich gesagt, wir sehen nur hohes Gras und Gestrüpp und und noch kann sich keiner wirklich vorstellen, wie es hier am Ende einmal aussehen könnte.
Wieder zurück an unseren Plätzen bekommen wir mehr Informationen auch von Daniel Binder, dem Projektleiter vom Jugendamt. Eine bereits durchgeführte Umfrage unter Jugendlichen wird uns erläutert. Da ging es z.B. um Vor- und Nachteile des Standortes für einen neuen Jugendtreff am Phoenixsee. Da sind z.B. Bedenken, dass sich Jugendgruppen evtl. um den schönen Treffpunkt streiten könnten oder dass die Cafés am Phoenixsee sehr teuer seien. Dafür spricht aber, dass eine schöne Atmosphäre am Phoenixsee ist und dass man den Treffpunkt gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen kann.
Es wird uns auch erklärt, welche Punkte den befragten Jugendlichen am wichtigsten sind. So steht an erster Stelle, dass es Wlan-Empfang geben sollte, Stromanschluss zum Laden von z.B. Handys. Die Überdachung steht auch ganz vorne und dass man chillen kann.
Nun sind wir aber dran. Martin Ruhrmann vom Jugendamt vom Büro für Kinder- und Jugendinteressen erklärt: Wir dürfen in Gruppenarbeit Ideen aufgreifen und eigene sammeln, was wo und wie wir uns den neuen Treffpunkt wünschen würden.
Unsere Ideen tragen wir in einen riesigen Bebauungsplan ein. Für alle ist es das erste Mal, dass wir so etwas entwerfen.
Nun stellen wir unsere Ergebnisse den anderen Gruppen und Mitarbeitern vom Tiefbauamt und Zuständigen vom Jugendamt vor. Viele super Ideen sind dabei wie z.B. ein Sandstrandbereich oder Tanzböden mit LEDplatten oder Fitnessbereiche.
Im Anschluss wird uns ein Outdoor-DJ-Pult gezeigt von der Firma YALP, die sich auf die Gestaltung von Outdoor-Jugendtreffs mit besonders gebauten Geräten spezialisiert hat. Die Sensoren vom DJ-Pult erkennen beim Drauflegen das Handy. Das Pult kann bei Wind und Wetter draußen bleiben. Alle finden es aufregend, was die Technik von heute so draufhat. Auch eine digitale Fußball-Sudoku-Wand hat die holländische Firma mitgebracht. Sie leuchtet dort auf, wo man hin schießen muss.
Nachmittags sollen dann auch noch Politiker und Anwohner sich die ganzen Pläne anschauen.
Wir jedenfalls sind nun gespannt, wie es weiter geht und freuen uns schon riesig auf die Eröffnung.
Toll, dass wir Jugendlichen mitmachen durften! Ende 2018 soll es schon fertig sein. Youpoint – wir kommen bestimmt!
Text: Anastasiya Zmiyivska, Anita Boskou, Erica Saccomando, Fotos: Alex Tsvetkov – Klasse 10a der Johann-Gutenberg-Realschule
Damit das gut wird
Interview mit Martin Ruhrmann vom Jugendamt – Büro für Kinder- und Jugendinteressen – zum neuen Treffpunkt „Youpoint“ am Poenixsee
Woher kommt das Geld, dass hier in den Youpoint investiert wird?
Wir haben einen Förderantrag gestellt beim Land. Von dort kommt also auch das Geld, vom Land NRW aus Arnsberg. Ein Teil des Geldes muss auch die Stadt Dortmund, das Jugendamt aufbringen. Das sind 20 % der gesamten Fördersumme. Die gesamte Fördersumme beläuft sich auf 400.000 €.
Gibt es oder gab es freiwilliges Engagement?
Ja, so haben viele Jugendliche in den Schulen im Vorfeld bei einer Umfrage mitgemacht zu der Gestaltung des neuen Treffpunktes am Phoenixsee und ihr seid ja jetzt auch hier, um euch zu beteiligen. Das ist ja auch freiwilliges Engagement. Heute Nachmittag kommen Politiker und aber auch Anwohnerinnen und Anwohner. Auch diese Bürgerinnen und Bürger engagieren sich, da sie sich an der Planung beteiligen.
An welche Altersgruppe richtet sich das Angebot?
Das wird ja ein Jugendplatz, also richtet sich dieser Treffpunkt Youpoint an Jugendliche. Für Kinder gibt es ja am Phoenixsee schon drei Spielplätze.
Was kann man denn dann als Jugendlicher hier machen?
Die Planung sollt ihr selber begleiten als Jugendliche und somit könnt ihr die Inhalte natürlich auch mitbestimmen. Es werden wahrscheinlich die Themen sportliche Aktivitäten, Abhängen und Chillen im Vordergrund stehen. Diese standen bei der Befragung auch ganz weit vorne. Ebenso sollen Wlan und Strom angeboten werden. Zum Laden der Handys und so weiter. Im Grunde genommen seid ihr selber verantwortlich, was dann nachher auf die Fläche kommt. Wir versuchen das dann bestmöglich umzusetzen.
Soll das dann Eintritt kosten?
Nein. Der Treffpunkt ist offen und natürlich ohne Eintritt, für jeden kostenfrei. Essen und Trinken muss man selber mitbringen und ansonsten ist alles umsonst.
Sind noch weitere Standorte geplant?
Nein. Das ist hier die Fläche, die uns zur Verfügung steht.
Wie wird der Platz auf die Jugendlichen wirken? Was für eine Reaktion erhoffen Sie sich?
Eine positive natürlich. Dafür seid ihr ja auch hier, um das so zu gestalten, damit das gut wird und dann werdet ihr auch in eurer Freizeit kommen.
Danke für das Interview!
Interview: Alexander Schlickmann, Marcel Stopel – 10a – Johann-Gutenberg-Realschule